Wille zur Gemeinsamkeit
Die Ländervertreter einigten sich auf der Bundesdelegiertenversammlung am 06. und 07. Dezember 2002 in Kassel auch in schwierigen Fragestellungen zu Beitragszahlungen und Aufgabenwahrnehmung.
Selten war das Bewusstsein der Verbandsvertreter über die Notwendigkeit einer gemeinsamen Linie über anstehende Aufgaben so stark, wie derzeit. In gemeinsamer Anstrengung wurde der Umzug nach Berlin gerade vollzogen und die Entschuldung des BHKH schreitet schneller voran, als ursprünglich gedacht. Eine gemeinschaftliche Lösung streben die Vertreter auch bei der Betreuung der Bestatter an. Ein bundeseinheitliches Logo wurde von den Delegierten verabschiedet, dass künftig den in den Innungen organisierten Betrieben zur Verfügung stehen wird. Immerhin sind „ein drittel aller Bestatter in Deutschland in den Innungen organisiert“, so Michael Peter, Geschäftsführer HKH Saar. Die bestattenden Tischler- und Schreinerbetriebe können dadurch künftig ihr besonderes Engagement hervorheben. So zum Beispiel in der Ausbildung, wie der als Gastredner geladene hessische Staatsminister für Wirtschaft Dieter Posch betonte. „85 Prozent der Ausbildung erfolgt im Mittelstand“. Auch den großen Befähigungsnachweis will der Minister erhalten. „Der Meisterbrief hat seine Berechtigung als Qualitätsnachweis und Qualifikationsausweis, diese Merkmale dürfen nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden“, betonte Posch. Starke Kritik
übte der Staatsminister an der Politik der Bundesregierung bei der Umsetzung des Hartz - Konzeptes und der wackeligen Haltung zu Änderungen der Rahmenbedingungen. Er forderte mehr Bemühen zu einer Politik der Deregulierung und einfacheren Strukturen. „Eine grauenhafte Verwirrung der Worte“ nannte der Präsident des BHKH, Günter Füllgraf die Äußerungen zu Konsumverzicht und Mehrabgaben an den Staat durch den Fraktionsvorsitzenden der SPD, Franz Müntefering.
Einmütig sprachen sich die Delegierten für die Gründung eines europäischen Dachverbandes aus. Gute Kontakte und Kooperationen bestehen bereits zwischen den deutschsprachigen Bruderverbänden. Auch die Beziehungen zu Frankreich wurden in der jüngeren Vergangenheit intensiviert. Der europäische Verband soll vor allem im Bereich der Normenentstehung die gemeinsamen Interessen der Tischler- und Schreiner in Deutschland, Österreich und der Schweiz vertreten.
Erleichtert zeigten sich die Delegierten über die Lösung bei den Beitragszahlungen. Mit der Verknüpfung von Stimmanteilen und Beitragsabführung an den BHKH aufgrund der äußerst schwierigen wirtschaftlichen Situation der Verbände in den Neuen Ländern, kam nach langen Diskussionen in der Vergangenheit nun ein Kompromiss zustande.
Füllgraf dankte dem scheidenden kommissarischen Hauptgeschäftsführer, Herman Hubing, für seine geleistete Arbeit unter „nicht ganz leichten“ Voraussetzungen. Ganz maßgeblich habe Hubing dazu beigetragen, den Bundesverband wieder auf Kurs zu bringen und in eine bessere Ausgangsposition zu setzen. An seine Stelle trat Dr. Norbert Klingel, der seit dem Jahreswechsel die Geschäfte in Berlin führt.
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